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Standort Schlottwitz

VEB Mikromat Dresden
Betriebsteil Schlottwitz, Liebstädter Str. 3, 8231 Schlottwitz DDR

Betrieb des VEB Werkzeugmaschinenkombinat „Fritz Heckert“

https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=3d843967-3985-410c-b50d-bdebe6b31725
https://archiv.sachsen.de/archiv/bestand.jsp?guid=80f1fe89-1eb5-49da-a582-bee5d0b28e19

Hervorgegangen ist dieser Standort aus der 1937 von Johannes Tittel gegründeten Firma zur Reparatur von Elektrowerkzeugen. Auf der Leipziger Messe 1950 präsentiert das Unternehmen die „Tittel-Bohrmaschine“. Seine Tischbohrmaschinen werden im Laufe der Zeit zu Verkaufsschlagern. Nach seinem Tod 1969 erlischt die Firma. Zwei Jahre später erfolgt die Verstaatlichung und Eingliederung des Standortes in den VEB Mikromat Dresden. Zuerst werden Baugruppen für Koordinatenbohrmaschinen gefertigt.
Jedes volkseigene Unternehmen der DDR hatte einen gewissen Anteil seiner Gesamtproduktion mit der  sogenannten Konsumgüterproduktion als Planvorgabe zu erfüllen. Bei Mikromat suchte man deshalb nach einer gangbaren Lösung und fand diese in der Zusammenarbeit mit dem VEB Elektrowerkzeuge Sebnitz.
Im Jahr 1977 beginnt im Betriebsteil Schlottwitz die Produktion der Schlagbohrmaschine SBM 450.2, die gleichzeitig auch weiter in Sebnitz hergestellt wird. In diesem ersten Jahr beläuft sich die Jahresproduktion auf bescheidene zweitausend Stück.
Mikromat als Hersteller von Spezialbohrmaschinen für die Industrie bringt in diese Zusammenarbeit wichtige Impulse hinsichtlich der Anwendung moderner Fertigungsverfahren mit und etabliert in den folgenden Jahren am Standort Schlottwitz eine Produktionsstätte in der etwa 170 Beschäftigte im Jahr 1988 bereits 54000 Schlagbohrmaschinen vom Typ SBM 481.2 herstellen. Auch dieser Bohrmaschinentyp wurde parallel in Sebnitz weiter gebaut. Im selben Jahr hatte man seit Aufnahme der Fertigung insgesamt eine halbe Millionen Bohrmaschinen produziert. Welches der beiden Unternehmen mehr zur Weiterentwicklung der Produktlinie beitrug ist bislang unklar.
Rationalisierung und der Einsatz von „Schlüsseltechnologien“ brachten in Schlottwitz eine Verringerung der Fertigungszeit pro Maschine um 75 Prozent. Daraufhin wurde der Export nach Polen und der damaligen CSSR aufgenommen. Der Konsumgüteranteil stieg auf mehr als neun Prozent der industriellen Warenproduktion.
Im darauf folgenden Jahr berichtet die Zeitung „Neues Deutschland“, dass bei Mikromat die weiterentwickelte Schlagbohrmaschine SBM 500 in die Serienfertigung übergeleitet wurde. Der Plan sah eine Jahresproduktion für das Jahr 1989 von 60000 Stück vor.
Es wurde die Baureihe 500 auch als HBM Handbohrmaschine ohne Schlag angeboten. Eine Variante mit 110 Volt war ebenfalls auf Anfrage lieferbar.

Nach 1989 wurde die Produktion von Handbohrmaschinen am Standort Schlottwitz eingestellt und der Unternehmensbereich aufgelöst.
Die beiden bisher im VEB Mikromat Dresden tätigen Ingenieure Heinz Liebscher und Günter Tittel kauften 1992 das Werk und stellten die Weichen für eine Neuausrichtung.
 

 
Typenauflistung (unvollständig)

 
  • Schlagbohrmaschine SBM450.2  220V, 450W, 2,2A, 500/2000U/min. max. 13mm  2,5Kg 2Gang
  • Schlagbohrmaschine SBM481.1  220V, 480 W 13mm 500U/min. 2,2 Kg
  • Schlagbohrmaschine SBM481.2  220 V, 480 W, 13 mm, 500/2000 U/min 2,5Kg  EVP: 550.- Mark
  • Schlagbohrmaschine SBM500.1  220V, 500W, 1100U/min. 13mm max.
  • Schlagbohrmaschine SBM500.2  220V, 500W, 1100/4400U/min. 13mm max.
  • Schlagbohrmaschine SBM500.2D  220V, 500W, 3500/4400U/min. 13mm max. mit Diodenumschalter
  • Schlagbohrmaschine SBM500.4D  220V, 500W, 900/1100/3500/4400U/min. 13mm max.
  • Schlagbohrmaschine SBM500.1rlE  220V, 500W, 4400U/min. 13mm max. mit Rechts/Links Schalter
  • Schlagbohrmaschine SBM500.2rlE  220V, 500W, 1000/4400U/min. 13mm max. mit Rechts/Links Schalter
  • Lochkreissäge LK68 EVP: 16,20 Mark
 
 

Abb.1 Schlagbohrmaschine SBM 481.2

 

 
Abb.2 Lochkreissäge LK68 EVP: 16,20 Mark